Umbau Sportanlage 2021

Umbau der Sportanlage an der Grundschule Alexandersfeld zu einem Kunstrasenplatz

Chronik der Einbindung der Gemeinschaft Jan Koopmann / Alexandersfeld

07.02.2021
Nach der Feststellung der Baumfällarbeiten und des Unverständnisses darüber, dass hier scheinbar ohne Grund Bäume gefällt wurden, schrieb der Vorstand der Gemeinschaft den Herrn Oberbürgermeister Krogmann und die Fraktionen der Parteien im Rat der Stadt an. Ziel war es, eine Aufklärung über die Arbeiten zu erhalten und eventuell einen Raubbau zu verhindern. Zeitgleich erging eine Mitteilung an den BVO, der seinerseits ein Schreiben an die Verwaltung der Stadt Oldenburg verfasste.

08. – 10.02.2021
Die Fraktionen reagieren auf die Anfrage und stellen dar, warum die Arbeiten durchgeführt werden sollen:

Aus dem Antrag der Verwaltung an den Rat der Stadt:

„Auf der Sportanlage Alexandersfeld sollen folgende Hybrid-Pappeln (Populus x canadensis) mit einem Stammumfang über 80 cm für den Bau eines Kunstrasenplatzes gefällt werden:

  • 10 Pappeln mit einer Höhe von 18 m bis 20 m und Stammumfängen zwischen 3,50 m und 3,80 m
  • 1 Pappel mit einer Höhe von 18 m und einem Stammumfang von ca. 1,60 m
  • 1 Pappel mit einer Höhe von 20 m und einem Stammumfang von ca. 2,50 m

Der Rat der Stadt Oldenburg hat in seiner Sitzung vom 17.12.2018 den Bau von insgesamt fünf Kunstrasenplätzen beschlossen. Die Festlegung der ersten drei Standorte sowie die Reihenfolge der einzelnen Baumaßnahmen wurden in der Sitzung des Sportausschusses am 13.02.2019 beschlossen. Demnach soll nach dem neuen Kunstrasenplatz an der Kennedystraße jetzt ein zweiter an der Sportanlage Alexandersfeld entstehen. Dafür muss der bestehende Naturrasenplatz in ein Kunstrasenspielfeld umgewandelt werden.

Ziel der Umwandlung ist die deutlich höhere Nutzung des Sportplatzes, da ein Kunstrasen eine Belastbarkeit von theoretisch bis zu 24 Stunden täglich aufweist gegenüber einer Rasennarbe, die im Winter nur wenige Stunden wöchentlich genutzt werden kann, sofern der Platz witterungsbedingt nicht ganz gesperrt ist.

Die oben genannten Pappeln wachsen an der westlichen Grenze neben der Alexanderstraße sowie südlich des Spielfeldes. Sie wurden in den sechziger Jahren zur Abschirmung des Sportplatzes angepflanzt. Bei den Hybrid-Pappeln handelt es sich um eine schnellwüchsige Art, die ca. 70 Jahre alt wird. Ab einem Alter von ca. 40 Jahren werden diese Bäume zunehmend unelastisch und neigen zu Starkastabbrüchen. Da es sich bei der Sportanlage um ein Schulgrundstück handelt und aufgrund des benachbarten Fuß-/Radweges werden hohe Sicherheitsanforderungen an die Bäume gestellt. Es wird seitens des Fachdienstes Stadtgrünpflege und Friedhöfe auch ohne Berücksichtigung des Neubaus eines Kunstrasenplatzes eine Entnahme der Bäume in ca. 3-4 Jahren angestrebt.

Die Pappeln stehen in zu geringem Abstand zu dem geplanten Kunstrasenplatz. Ihre aggressiven Wurzeln reichen bis weit in das Rasenspielfeld. Bei Bodeneingriffen für den Bau des neuen Kunstrasenplatzes müssten sie gekappt werden, was zu Vitalitätseinbußen bei den Bäumen mit nachfolgender Verstärkung der Astabbrüche führen würde. Bei einer Entnahme der Hybrid-Pappeln wird sich der heimische Gehölzbestand besser entwickeln können, der zurzeit unter dem Schattendruck der Pappeln leidet.

Die Pappeln sollen als Voraussetzung für den Bau des neuen Kunstrasenplatzes noch in diesem Februar gefällt werden. Alle anderen Bäume rund um den Platz bleiben stehen und werden während der Bauphase durch Bauzäune geschützt.

Als Kompensation für die Hybrid-Pappeln sind 13 heimische Bäume der Qualität 16/18 zu pflanzen. Aufgrund des verbleibenden Gehölzbestandes kann die Ersatzpflanzung nicht vor Ort erfolgen, sondern wird durch ein Ersatzgeld abgegolten.

12.02.2021
BVO und Gemeinschaft Jan Koopmann / Alexandersfeld gehen mit dem Thema an die Presse und stellen die Problematik in der NWZ dar.

13. – 17.02.2021
Diverse Kommunikation mit den Fraktionen und der Verwaltung. Herr Oberbürgermeister Krogmann beauftragt die Verwaltung (Frau Cordes – Amt für Kultur, Museen und Sport) damit, die Lage mit dem Vorstand der Gemeinschaft Jan Koopmann / Alexandersfeld zu klären.
Anruf und persönliche Erläuterung der Lage. Insbesondere die fehlende Kommunikation zwischen Verwaltung / Politik und den Interessengemeinschaften und Anwohnern wurde kritisiert.

Alle Beteiligten sicherten hier eine Veränderung zu und besprachen einen engeren Austausch.

17.02.2021
Bürgersprechstunde als Onlinekonferenz mit der SPD Ratsfraktion zum Thema Umbau des Sportplatzes und Kommunikation der Beteiligten.

04.03.2021
Vor Ort Termin mit Frau Cordes und anderen Beteiligten der Verwaltung. Anwesend waren der Vorstand Gemeinschaft Jan Koopmann / Alexandersfeld, Vorstand BVO, Vorstand Post SV.
Hier wurde das Bauvorhaben durch die Projektleiterin erörtert und der beabsichtigte Bauplan besprochen.

Eckpunkte:

  • Baubeginn in Juni, vorher Sondierung durch Kampfmittelräumdienst
  • Bauzeit etwa 4 Monate
  • Zufahrt nicht durch die Siedlung, sondern über die Alexanderstraße mittels temporärer Baustellenzufahrt
  • 10 zusätzliche Schotterparkplätze an der Stirnseite der Sporthalle
  • Bolzplätze bleiben bestehen und sind für die Allgemeinheit zugänglich

Kritischer Punkt war und ist die mögliche Zufahrt von Sporttreibenden über die schmale Zuwegung Leuchtenburger Straße, die fragliche Parksituation und die zunehmende Auslastung.

Hierzu konnten keine validen Daten dargestellt werden. Im Grunde muss man die Entwicklung abwarten und dann schauen, ob eine Belastung entsteht und wie man diese entschärfen kann.

Kernaussagen:

  • Platz ist theoretisch jetzt schon 90% belegt
  • Zufahrt und Nutzung in der Regel über die Logistik Post SV
  • Zusätzlicher Parkraum kann Fluch oder Segen sein

14.03.2021
Treffen mit Anwohnenden und Erörterung des Bauprojektes. Kernproblem und Bedenken, dass ein zusätzlicher Verkehr und eine zusätzliche Belastung für diese entstehen wird. Vorschläge anderer Verkehrsführungen

16.03.2021
Erörterung der Probleme und Bedenken mit Frau Cordes. Sie nimmt die Bedenken und Vorschläge auf und wird diese bis zur Fertigung des Bauantrages mit der Verwaltung diskutieren. Schlussendlich muss man den Antrag abwarten um einige Dinge konkreter fassen zu können. Zum Beispiel ist nicht bekannt, ob der zusätzliche Parkraum für die Antragstellung erforderlich ist.
Ergebnis folgt, wir werden unaufgefordert darüber informiert und in die Erörterung einbezogen

19.03.2021
Darstellung dieser Ergebnisse an die Anwohnenden

Wir bleiben diesbezüglich weiter am Ball und setzen uns für die Interessen unserer Mitglieder ein. Man muss hier aber deutlich erkennen und wissen, dass die Interessen nicht immer gleich sind. Folglich müssen wir hier um Kompromisse feilschen und für alle gangbare Wege finden.

Ralf Bruns
1. Vorsitzender

Gemeinschaft Jan Koopmann / Alexandersfeld